Rhodesian Ridgeback 

"Der mit dem Rückenkamm"

Als wir vor circa 25 Jahren angefangen haben uns für diese Rasse zu interessieren, kannte kaum einer diesen athletischen und souveränen ´Löwenjäger´. Damals noch eine Rarität ist er mittlerweile zu einer der beliebtesten Hunderassen Deutschlands geworden.

Sein Name verrät schon seine Herkunft - Südafrika. Welche Rassen genau an der Entstehung des heutigen Rhodesian Ridgeback beteiligt waren ist nicht dokumentiert. Man vermutet europäische Jagdhunde, Doggen und Bluthunde in seiner Ahnentafel. Seit 1924 ist er als Rasse anerkannt (KUSA, FCI).

Damals zur Großwildjagd eingesetzt, sollte er die Beute aufspüren, verfolgen und stellen, ohne sie zu attackieren. Dies erforderte ein eingespieltes Team aus mehreren Hunden. Um bei der Jagd erfolgreich zu sein brauchte es Mut, Entscheidungsfreudigkeit, Hartnäckigkeit und Ausdauer.

Das sind alles Eigenschaften, die er auch heute noch in sich vereint. Um so mehr muss man sich dessen bewusst sein, dass er in der Erziehung anspruchsvoll ist. Er ergreift gerne die Initiative und ist selten vorhersehbar. Versteht der Mensch es nicht, seinem Hund Führung zu vermitteln, wird er stur. Er benötigt klare Grenzen und Fingerspitzengefühl (`liebevolle Konsequenz´).

Dazu kommt, dass er bis zur vollständigen geistigen Reife bis zu 3 Jahre benötigt. Das bedeutet, gerade in diesen ersten Lebensjahren, läuft ein Rhodesian Ridgeback nicht einfach so ´nebenher´. Er braucht genau soviel Zeit, Energie und Aufmerksamkeit wie ein Kleinkind.

Natürlich besitzt der `Löwenjäger` auch Jagdtrieb, den man frühzeitig steuern bzw. umlenken sollte. Als Teamworker macht er alles gerne mit, was seinen Geist beschäftigt. Mantrailing und Suchaufgaben jeder Art findet er großartig. Alles, was seine Jagdleidenschaft anspricht, ebenso. So ist es nicht ungewöhnlich, dass man ihn auch auf Windhundrennbahnen antrifft. Er ist ein toller Begleiter am Fahrrad oder Pferd. All dieses macht ihn zu einem ruhigen und angenehmen Hund im Haus.

Der Rhodesian Ridgeback ist eher rauer im Spielverhalten. Dazu kommt noch seine Größe und Kraft, die zur Vorsicht aufruft im Zusammenleben mit Kleinkindern.

Was wir an dieser Rasse sehr zu schätzen wissen, ist sein pflegleichtes Haarkleid. Er haart wenig, da er keine Unterwolle besitzt. Allerdings bietet sein Haarkleid dadurch wenig Witterungsschutz. Bei nassen und/oder kaltem Wetter empfiehlt sich ein Hundemantel. Außerdem liebt der Rhodesian Ridgeback warme und kuschelige Liegeplätze, gerne auch vor dem Kamin.

Alles in Allem benötigt der Rhodesian Ridgeback sportliche, in Hundeverhalten erfahrene Menschen, die Zeit haben, sich mit dem Hund zu beschäftigen und ihn entsprechend auszulasten. Er ist ein vollwertiges Familienmitglied und möchte immer dabei sein.